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AMBO

Mit Ambo wird das Lesepult bezeichnet, an dem im Wortgottesdienst der heiligen Messe die Lesungen, der Antwortpsalm, das Evangelium, die Predigt und die Fürbitten vorgetragen werden. Um seine Bedeutung und die des Evangeliums hervorzuheben, ist der Ambo häufig massiv gestaltet und erhält einen ehrenvollen Platz in der Nähe des Altares. Damit soll zum Ausdruck kommen, dass Christus sich auf beiderlei Weise mitteilt: am Ambo im Wort der Verkündigung und am Altar im Sakrament der Eucharistie. Der Ort der Verkündigung in der Kirche hat sich im Laufe der Geschichte mehrfach geändert. In vielen Kirchen befindet sich heute noch an einem Pfeiler oder an der Wand angebracht eine Kanzel als erhöhter Standort für den Prediger. Sie ist korbförmig gestaltet, mit einer Treppe und einem Schalldeckel versehen und meist reich verziert. Sie setzte sich seit dem 15. Jahrhundert fast überall durch und ragte - fern vom Altar - oft weit in den Gläubigenraum hinein. Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils verlor die Kanzel an Funktion: Es wurde wieder die Tradition des Ambo aufgegriffen und ihm einen Platz gegeben, der direkten Blickkontakt mit dem Vortragenden ermöglicht und den Gläubigen und dem Altar nahe ist. Das Wort "Evangelium" stammt aus dem Griechischen (euangélion) und bedeutet "gute Nachricht" oder "frohe Botschaft". Der Ambo als Ort der Verkündigung, ins besondere des Evangeliums, ist die Stelle im Kirchenraum, von der aus diese frohe Botschaft Jesu den Menschen zuteil wird.

   
© Text und Foto - Pfarre Bad Leonfleden; Foto - Hans Filipp; Technische Umsetzung - Peter Fleischanderl