GLOCKEN
Zur Kirchenausstattung gehören die Glocke bei der Sakristei, die Handglöckchen in der Nähe des Altares und die Turmglocken. Die Sakristeiglocke kündigt im Kircheninnenraum den unmittelbaren Beginn des Gottesdienstes an. Mit den Altarglöckchen kann auf herausragende Teile der liturgischen Feier (z.B. auf die Wandlung in der heiligen Messe, auf die Prozession oder Segnung mit dem Allerheiligsten) hingewiesen werden. Turmglocken sind seit dem 8. Jahrhundert verbreitet und wurden etwa seit dem 13. Jahrhundert hinsichtlich Größe und Klangqualität verbessert und in ihrer Anzahl vermehrt. Sie werden für ihre Aufgabe geweiht und erklingen - vorwiegend zu kirchlichen Anlässen - als Einzel-, Teil-oder Vollgeläut. Neben dem Läuten vor dem Gottesdienstbeginn gibt es das Läuten bei der Wandlung, bei Beerdigungen, bei Prozessionen und beim Jahreswechsel. Das Läuten am Morgen, Mittag und Abend soll die Gläubigen zum Gebet (dem sogenannten "Engel des Herrn") mit dem Gedenken an die Menschwerdung Jesu aufrufen. Es möchte darüber hinaus alle einladen, gerade an diesen besonderen Abschnitten des Tages innezuhalten und ihr Leben neu auszurichten. Die Glocken tragen zum würdevollen Ablauf und zur Festlichkeit liturgischer Veranstaltungen bei. Sie wenden sich mit ihrer "Botschaft" an die Menschen, um sie zum privaten Gebet und zum gemeinschaftlichen Gottesdienst einzuladen.